Hallo Julika,
nun kommt der große Moment, wo Du Dein erstes Band klöppeln kannst!
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Wie der Leinenschlag
geht |
Für den Leinenschlag fängst Du mit den beiden Paaren links
außen an und machst die beiden bekannten Bewegungen (schau ruhig
in Brief 3 nochmal nach oder druck Dir die Abbildungen aus):
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kreuzen
- und drehen
- und - das ist jetzt
neu - dann kreuzt Du noch einmal.
Schau Dir mal an, was passiert ist:
Die beiden
Paare haben den Platz vertauscht und die Verbindung der Fäden müßte
wie ein Stückchen Stoff aussehen. Darum nennt man
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kreuzen - drehen - kreuzen einen Leinenschlag
und der sieht gezeichnet so aus:
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Dein erstes Band |
Wie gehts nun weiter?
Das linke Paar bleibt jetzt liegen und
mit dem nächsten rechten machst Du wieder einen Leinenschlag. So geht
es die Reihe nach rechts weiter.
Da es immer dasselbe Paar ist, das durch
alle anderen hindurchgeht, wird es auch "Läuferpaar" oder "Führpaar"
genannt.
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Du bist jetzt am Ende der Reihe und solltest
Dein Läuferpaar 1 x zusätzlich drehen. (Bitte achte darauf, daß Du das Paar richtig herum drehst!)
Strecke dann eine Nadel in
den rechten Nadelpunkt. Das Läuferpaar geht um die Nadel herum
und macht sich auf den Rückweg.
Hier ist die Fadenzeichnung der ersten
Leinenschlag-Reihe:
Die Nadeln rechts und links verhindern,
daß sich beim Klöppeln alles zu einem Strick zusammenzieht.
Beim Klöppeln sorgen die Nadeln immer dafür, daß alles
die richtige Form und den nötigen Halt bekommt.
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Die weiteren Reihen:
Du machst mit Läuferpaar und dem nächsten
links liegenden Paar wiederum einen Leinenschlag, legst das rechte Paar
weg und arbeitest weiter nach links. Auch am Ende dieser Reihe drehst Du
das Läuferpaar 1 x und steckst eine Nadel darunter in den Nadelpunkt.
Nach 2-3 Reihen solltest Du die Fäden ein bißchen ordnen. Halte
das Läuferpaar etwas gespannt und zieh die senkrechten Paare (auch
"Rißpaare" oder, an der Rolle, auch "hängende Paare" genannt) etwas an.
Schau auch
mal, ob das Geklöppelte wirklich wie ein Stück Stoff aussieht,
oder ob sich im Eifer des Gefechts nicht unbemerkt Fäden verdreht
haben. |
Übung macht den Meister |
Am besten übst Du eine Weile den
Leinenschlag.
Gelegentlich mußt Du die Klöppel verlängern (schau in Brief 4 nochmal
nach, wie das geht).
Irgendwann wirst Du mit den Klöppeln an den unteren
Rand Deines Klöppelkissens kommen. Dann bleibt nur eines:
- die Klöppel ordentlich hinlegen, damit dann nicht das Geklöppelte verzieht,
- alle Nadeln
ziehen,
- das Geklöppelte vorsichtig weiter hinauf auf das Kissen legen
- und möglichst viele Nadeln wieder in die Randösen stecken.
Dein
Band wird noch ziemlich locker und empfindlich sein; Du solltest nach
so
einer Aktion also vorsichtig weiterarbeiten. |
Damit sind wir schon fast am Ende dieser Einführung.
Aber im nächsten Brief habe ich noch ein paar weitere Ideen für Dich.
Deine Tante Gabriele
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